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Seit über zehn Jahren erarbeitet das Forschungszentrum Regionalwissenschaften des Instituts für Systemisches Management und Public Governance der Universität St. Gallen in Kooperation mit der IHK Hochrhein-Bodensee regelmäßig einen Bericht zu den wirtschaftlichen Verflechtungen im deutsch-schweizerischen Grenzraum. Die letzte Aktualisierung erfolgte im Frühjahr 2021. Ein besonderer Fokus lag damals auf den Folgen der Coronapandemie, die seit Beginn 2020 einschneidende Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft mit sich gebracht hatte. Dies galt gerade auch für den deutsch-schweizerischen Grenzraum, wo mit den Grenzschließungen und Einreiseverboten selbstverständlich gewordene Verflechtungen im wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben gekappt wurden. In manchen Bereichen wie dem Tourismus oder bei den Auslandseinkäufen kam es infolge der Corona-Schutzmaßnahmen zu gravierenden Einbrüchen, während beispielsweise die grenzüberschreitenden Arbeitsmarktbeziehungen weitgehend aufrechterhalten wurden.

Seit Beginn des Ukrainekrieges im Februar 2022 und den damit einhergehenden sprunghaft gestiegenen Energiepreisen hat das Thema Energie sowohl in der Schweiz als auch in Deutschland enorm an wirtschaftspolitischer Bedeutung gewonnen. Durch die Energiekrise hat sich die Dringlichkeit der Transformation hin zu einer nachhaltigen und klimaneutralen Energieversorgung auf beiden Seiten der Grenze noch einmal verschärft. Damit stellt sich auch die Frage nach den grenzüberschreitenden Potenzialen und Verflechtungen in diesem Themenfeld.