作者
Rainer K Silbereisen
发表日期
2013/3/9
出版商
Springer-Verlag
简介
Thomas Luckmann kommt aufgrund seiner Analysen der gesellschaftlichen Funktion von Religion zu der These, daß sinngebend und sinn-integrierend sowohl die traditionell christlichen wie die neu auftretenden subjektivistischen Themen nur im privaten Lebensbereich sein können, sofern dieser von den großen Institutionen ausgespart wird (vgl. Luckmann 1972, S. 13). Das offizielle christliche Modell von Religion verliert nach Luckmanns Beobachtungen für die Identitätskonstruktion des Individuums radikal an subjektiver Relevanz und objektiver Funktion. Die „, Deckung zwischen dem „, offiziellen" Modell der Religion und dem vorherrschenden subjektiven System,, letzter" Bedeutungen geht verloren"(1991, S. 139). Aber auch wenn die moderne Gesellschaft unchristlich ist, ist sie dennoch nicht areligiös. Noch ist für Luckmann unklar, welches neue nicht-christliche offizielle Modell von Religion an die Stelle des alten treten wird. Bis dahin ist die neue Sozialform von Religion nicht an spezifische Institutionen gebunden, sondern radikal privatisiert und fällt in den Autonomiebereich des einzelnen (vgl. 1963, S. 31, S. 59, S. 74).
Aus der Perspektive des systemtheoretischen Paradigmas hat Uwe Schimank (1985) diese empirische Beobachtung Luckmanns verschärft, indem er die logische Unangemessenheit der christlichen Religion für die Moderne konstatiert. Schimank behauptet, daß die substanziell-teleologische Form der christlichen Identitätsbildung in der modernen Gesellschaft notwendig und auf Dauer zu nicht lösbaren Identitätskrisen führt. Er geht von der Prämisse aus, daß die Identitätsform der Gesellschaftsmitglieder in einem …
引用总数
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