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90 8 Der Einsamkeit im hohen Alter und im Sterben begegnen tur und eine Caring Community, bei der ermutigt wird, Einsamkeitsgefühle anzusprechen und Erfahrungen auszutauschen, könnten Beispiele dafür sein. Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass das alleinige Verfügbar-Machen von sozialen Kontakten oftmals nicht ausreicht, um Einsamkeit zu lindern. Es ist wesentlich, allfällige negative Wahrnehmungen und Kognitionen, die mit Einsamkeit in einem circulus vitiosus agieren, gemeinsam zu verändern und positive Erfahrungen spürbar zu machen. Die Palliative Geriatrie ist gefordert, sich mit den Phänomenen des sozialen Sterbens und mit dem einsamen Sterben von hochbetagten Menschen zu befassen. Als zukünftige Herausforderungen sind die Erfassung von Einsamkeit bei Menschen mit einer fortgeschrittenen dementiellen Erkrankung auszumachen, aber auch die Weiterentwicklung gelebter, wertschätzender Altersbilder. Dazu braucht es neue Versorgungsmodelle, die dabei helfen, diese Erkenntnisse umzusetzen. Ganzheitliche, integrative Versorgungsmodelle, die auch von achtsamer Zuwendung, Beziehung und Partizipation getragen werden, können dem Schmerz der Einsamkeit im hohen Alter möglichst umsichtig begegnen. Es braucht dafür jedoch nicht nur Fachpersonen, sondern auch eine gesellschaftliche Verantwortung im Sinne einer Caring Community.