Schmerzen des Bewegungsapparats haben eine hohe Prävalenz und sind mit einer deutlichen Reduktion der Lebensqualität sowie mit beträchtlichen volkswirtschaftlichen Kosten verbunden [12]. Bereits ab einem 3-bis 6-monatigen Bestehen einer klinisch relevanten Schmerzsymptomatik, die nach Abheilung einer somatischen Erkrankung oder Verletzung hinaus persistiert, wird von chronischen Schmerzen gesprochen [19]. Chronische Schmerzen sind häufig von depressiver Symptomatik begleitet, was durch die hohe Komorbidität von chronischen Schmerzen und einer Major Depression (MD) in epidemiologischen Studien belegt wird [12]. Ähnlich wie bei chronischen Schmerzen ist auch die depressive Störung durch eine hohe Prävalenz und eine deutliche Verminderung der Lebensqualität gekennzeichnet [12]. Das überzufällig gemeinsame Auftreten von chronischen Schmerzen und depressiver Symptomatik lässt sich jedoch nicht nur durch gemeinsame psychosoziale Faktoren erklären, sondern ergibt sich vielmehr aus neurobiologischen Gemeinsamkeiten beider Erkrankungen [12].