Das Sprachverstehen von Normalhörenden (NH) verbessert sich stark bei einer räumlichen Trennung von Nutzund Störschall (Cocktailparty-Phänomen, Cherry, 1953). Cochlea-Implantat (CI)-Träger, die kontralateral ein Hörgerät tragen (bimodale Probanden) oder normalhörend sind (engl.:„single-sided deaf, SSD) haben speziell in diesen Situationen Schwierigkeiten (siehe zB Gifford et al., 2014). Ein viel diskutierter Mechanismus in diesem Zusammenhang ist das alleinige Hören mit dem besseren Ohr („better-ear listening “). Eine systematische Untersuchung dieses Effektes ist allerdings schwierig, da echte bimodale Probanden eine große interindividuelle Variabilität (van Zon et al., 2015) zeigen. Die Ziele dieser Studie sind:
1. Das Sprachverstehen im Störgeräusch für bimodale/SSD-Probanden realistisch mittels Vocoder und Schwerhörendensimulation nachzubilden um interindividuelle Variabilität zu minimieren; 2. Untersuchung ob dieses Sprachverstehen im Störgeräusch auf reines „better-ear-listening “zurückzuführen ist; 3. Vergleich des Sprachverstehens im Störgeräusch von simulierten bimodalen/SSD-Probanden mit echten Probanden.