The Social Condenser II: Eine Archäologie zu Wohnungsbau und Zentralität in der Pariser Banlieue am Beispiel der Wohnungsbauten von Ricardo Bofill und Taller …

A Kockelkorn - 2017 - research-collection.ethz.ch
2017research-collection.ethz.ch
Diese Dissertation analysiert die Veränderung von Architekturdiskurs, Wohnungsbaupolitik
und Stadtentwicklung vor und nach der neoliberalen Wende in Frankreich in den 1970er
Jahren. Ihr Thema ist die Relation von Wohnungsbau und Zentralität in der urbanen
Peripherie und ihre Leitfrage lautet, wie sich diese Relation im Laufe der neoliberalen
Strukturreformen nach der Wirtschaftskrise in Frankreich im Laufe der 1970er Jahre
verändert hat. Gegenstand der Dissertation sind sechs städtebauliche Projekte des …
Diese Dissertation analysiert die Veränderung von Architekturdiskurs, Wohnungsbaupolitik und Stadtentwicklung vor und nach der neoliberalen Wende in Frankreich in den 1970er Jahren. Ihr Thema ist die Relation von Wohnungsbau und Zentralität in der urbanen Peripherie und ihre Leitfrage lautet, wie sich diese Relation im Laufe der neoliberalen Strukturreformen nach der Wirtschaftskrise in Frankreich im Laufe der 1970er Jahre verändert hat. Gegenstand der Dissertation sind sechs städtebauliche Projekte des katalanischen Architekturbüros Ricardo Bofill–Taller de Arquitectura in den Pariser Neustädten und den Vororten von Barcelona und Madrid unter Franco. Ausgangspunkt ist der kolossale Wohnungsbau „Die Räume des Abraxas“ in der Pariser Neustadt Marne-la-Vallée, der 1983 in der Hochphase der Postmoderne fertig gestellt wurde. Daraufhin untersucht diese Arbeit die unrealisierten Vorgänger von Abraxas aus den späten 1960er und frühen 1970er Jahren, die als multifunktionale Wohnungsbaumonumente die Zentrumsqualitäten historischer Innenstädte in die urbanen Peripherien von Madrid, Barcelona und Paris transponieren sollten. Die Fragestellung zur Entwicklung der Relation von Wohnungsbau und Zentralität entwickelte ich aus zwei Perspektiven: erstens, aus einer ethnographischen Recherche vor Ort in Abraxas, und, zweitens, aus der architektur-, stadt- und wirtschaftshistorischen Kontextualisierung seiner Planungsgeschichte und seiner Vorprojekte. Durch dieses transdisziplinäre Vorgehen schließt diese Arbeit eine dreifache Lücke der Architekturgeschichtsschreibung. Erstens eröffnet meine Analyse der surrealistischen Architekturkonzepte und der transdisziplinären Arbeitsweise von Ricardo Bofill–Taller de Arquitectura eine neue Lesart der Postmoderne, die eher mit der Hegel-Interpretation Alexandre Kojèves als mit postmodernen Sprachspielen in Verbindung zu bringen ist. Zweitens wurden die in dieser Arbeit untersuchten französischen Projekte von Taller de Arquitectura bisher weder im umfassenden Sinne historisch aufgearbeitet noch in den stadtpolitischen Kontext der Pariser Neustadtplanungen eingebettet. Ihre Analyse eröffnet eine neue Sicht auf den Anspruch einer städtebaulichen „Innovation“ in der Umsetzung der Pariser Neustäde vor und während der kulturellen, ökonomischen und politischen Umbrüche der 1970er Jahre. Der dritte Punkt betrifft die neoliberalen Strukturreformen der 1970er und ihre Auswirkungen auf Architektur, Wohnungsbau und Stadtraum. Durch die Analyse dieser Reformen und das Aufdecken ihrer sozialräumlichen Konsequenzen auf Abraxas zeigt diese Arbeit Wege auf, um die Architektur des Wohnens als Prozess zu denken: als einen Prozess, der durch politische Verhandlungsräume entsteht und sich darin fortwährend weiterentwickelt.
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